Reinraum Zubehör: Reinraum Tücher

Inhalt

Bei der Auswahl von Reinraumtüchern sollte der Reinraum-/Hygieneverantwortliche die Anforderungen an die Tuchqualität und Reinheit je nach Einsatzbereich selbst definieren und bei Bedarf überprüfen. Die Angaben und Empfehlungen der Hersteller/Lieferanten können als Orientierung herangezogen werden, jedoch sollte durch den Reinraumbetreiber eine individuelle Überprüfung durchgeführt werden. Hierbei bietet die VDI Richtlinie 2083 Blatt 9.2 eine gute Orientierung. Dort werden die Anforderungen an den Einsatz von Reinraumtüchern aufgezählt. Verbrauchsartikel können keiner Luftreinheitsklasse zugeordnet werden, daher ist die Bezeichnung ISO 7 Tuch irreführend.

Was es zu beachten gilt

Der Haupteinsatzbereich von Tüchern ist die Reinigung, sie werden aber auch als Unterlage verwendet. Werden die Tücher zur Entfernung von Kontaminationen eingesetzt, sollte das Tuchmaterial das Prozessumfeld nicht mit Verunreinigungen und Partikeln belasten. Tücher können folgende unterschiedliche Eigenschaften aufweisen:

  • Trockene Tücher
  • Vorbefeuchtete bzw. getränkte Tücher
  • Sterile Tücher

Für spezifische Reinigungstätigkeiten in Reinräumen sowie besonders empfindliche oder produktnahe Flächen sind gestrickte Tücher aus Polyester oder ein Polyester/Polyamid-Mischgewebe besonders geeignet.

Ist sowohl eine hohe Reinheit als auch eine hohe Flüssigkeitsaufnahme erforderlich, empfehlen wir ein doppellagiges Polyestertuch. Wenn Sie kleinste Partikel entfernen möchten, ist ein Mikrofasertuch als Reinraumtuch die erste Wahl.

Neben der Reinigung werden Tücher im Reinraum auch zur Desinfektion von Oberflächen verwendet. Ziel hierbei ist das gleichmäßige Auftragen von Bioziden und Sporoziden. Wird zu viel Biozid verwendet, können Schlieren zurückbleiben und es muss nachgereinigt werden. Wird zu wenig Biozid verwendet, bleiben Bereiche trocken und es können Keime überleben. Beides ist in der Reinraumreinigung unerwünscht und kann zu teuren Nacharbeiten oder Ausfällen führen. Dieses Risiko kann durch vorgetränkte Tücher vermieden werden, da vom ersten bis zum letzten Tuch eine gleichmäßige Tränkung gewährleistet ist (eine Gegenüberstellung finden Sie weiter unten).

Je höher die Reinraumklasse, desto höher die Anforderungen an das Reinraumtuch

Reinraumtücher sind das am meisten eingesetzte Reinigungsverbrauchsmaterial im Reinraum. Daher ist es logisch, dass hohe Anforderungen an dieses Produkt gestellt werden. Die eingesetzten Tücher müssen Kontaminationen rasch und effizient aufnehmen, sollten aber gleichzeitig selbst keine oder so wenig wie möglich Partikel abgeben. Unpassende Tuchqualitäten können durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel Rückstände abgeben und auf der zu reinigenden Oberfläche zurücklassen.

Ob ein Tuch eine geringe Partikelabgabe hat, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Material
  • Verarbeitung
  • der zu reinigenden Oberfläche

Die mechanische Belastung während der Reinigung löst Fasern und Partikel aus dem Tuch. Daher sollte eine passende Tuchqualität gewählt werden. Für besonders sensible Bereiche gibt es Tücher, die mehrfach gewaschen und unter Reinraumbedingungen verpackt werden. Darüber hinaus gibt es für die Anwendung im GMP-Bereich Endotoxin-Auswertungen, damit sichergestellt wird, dass vom Tuch keine Gefährdung ausgehen kann. Für besondere Einsätze wie zum Beispiel die Montage von Satelliten und/oder von optischen Linsen gibt es ausgasungsarme Tücher.

Reinraum Tücher aus Gestrick
Links oben: Vlies; rechts unten: Gestrick. Mikroaufnahmen zur Verfügung gestellt von Clearclean

Trockene Tücher – Die wichtigsten Eigenschaften

Partikelabgabe

Der Einsatzbereich bestimmt die Auswahl des geeigneten Tuches. Vliestücher können nach der Produktion nicht mehr gewaschen werden und enthalten daher produktionsbedingt eine höhere Anzahl an Partikeln. Gestrickte Tücher werden in der Regel nach der Produktion mehrfach in Reinräumen gewaschen und reinraumtauglich verpackt. Diese Tücher sind für sensible Bereiche geeignet. Bei der Auswahl des geeigneten Tuches sollte auch die zur Anwendung gekommene Schneidetechnik beachtet werden, diese hat einen Einfluss auf die Partikelabgabe des fertig verpackten Tuches. Zum Einsatz kommen folgende Techniken:

  • Laser-geschnittene Kanten (LE)
  • Hitzeversiegelte Kanten (US)
  • Ultraschallversiegelte Kanten (UB)

Damit Partikel und Fasern, die durch den Schneidevorgang an den Tuchkanten zurückbleiben, nicht abgegeben werden, empfiehlt es sich, spezielle Falt- und Wischtechniken zu verwenden.

Flächengewicht

Bei der Auswahl des richtigen Reinigungstuches sollte auch das Flächengewicht (g/m²) beachtet werden. Die Maßeinheit g/m² gibt das Gewicht im Verhältnis zur Fläche an. Die Eigenschaften der verschiedenen Tücher lassen sich auf dieses Gewicht zurückführen (z. B. die Saugkraft, die Reißfestigkeit…). Werden verschiedene Tücher verglichen, sollte das Flächengewicht berücksichtigt werden, da dieser Einfluss auf die Tucheigenschaften hat.

Antistatik

Bei der trockenen Verwendung eines Reinraumtuches kann es z. B. durch Reibung zu elektrostatischen Aufladungen kommen. Dies kann im ESD-Bereich zu Schäden führen, daher sollten ein hier eingesetztes Reinigungstuch antistatische Eigenschaften aufweisen.

Material

  • Mikrofaser: Unter Mikrofaser versteht man ein Garn, welches aus mindestens 10.000 Metern bei einem Gramm Gewicht besteht. Das Besondere an Mikrofasern ist die große Oberfläche, wodurch viele Partikel festgehalten werden. Mikrofasertücher werden speziell auf empfindlichen Oberflächen eingesetzt.
  • Polyester: Dies ist das am häufigsten verarbeitete Material, da es einfach verarbeitet werden kann. Es überzeugt durch seine Robustheit, kann aber nur eine geringe Menge an Flüssigkeit aufnehmen (hydrophob).
  • Zellulose: Im Vergleich zu Polyester ist Zellulose sehr saugfähig, allerdings sind die einzelnen Fasern brüchiger und geben dadurch auch mehr Partikel ab. Zellulose wird häufig zu Vliesstoff verarbeitet, welcher nicht gewaschen werden kann und dadurch können Rückstände aus der Produktion im fertigen Tuch enthalten sein (Keime und Bakterien können durch eine finale Sterilisation abgetötet werden, sind aber als Partikel im Tuch enthalten). Daher ist Zellulose nur bedingt für den Reinraum geeignet.

Tuchgrößen

Die an den häufigsten produzierten Tüchern sind zwischen 8 und 12 Zoll groß. Die Herstellung von Tüchern in Sondermaßen ist auf Anfrage möglich.

Auswahlkriterien im Überblick

Folgende Punkte sind bei der Auswahl von Reinraumtüchern wichtig:

  • Material der zu reinigenden Oberfläche (Stahl, Glas, HPL, Kunststoff…)
  • Oberflächenbeschaffenheit (glatt, rau, perforiert)
  • Zu entfernende Kontamination (trocken, feucht, pastös)
  • Benötigte chemische Beständigkeit
  • Gewünschte Größe und Form
  • Lieferform (gelegt, gefaltet C/Z-Falz, Stückzahl, Verpackungsform)
  • Steril, unsteril
  • Flüssigkeitsaufnahme
  • Reinheitsklasse (GMP, ISO)
  • ESD-Eigenschaft

Aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren empfehlen wir, die in Frage kommenden Reinraumtücher zu testen. In dieser Testphase unterstützen wir sie gerne mit unserem Know-How. Für entsprechende Muster wenden Sie sich gerne an uns. Bei einem Vergleich und der Analyse sind verschiedene Aspekte in die Betrachtung mit einzubeziehen.

Auswahlkriterien bei Anwendung von trockenen oder vorgetränkten Tüchern

Reproduzierbarkeit

In vielen Reinraumanwendungen ist eine Reproduzierbarkeit gewünscht. Dies bedeutet, dass gleichartige Vorgänge identisch ausgeführt werden können und somit ein wiederholbares Ergebnis erreicht werden kann. Bei der Befeuchtung von Tüchern würde das bedeuten, dass jedes Tuch gleich feucht bzw. getränkt sein muss (gleichmäßig feucht innerhalb des Tuchs, sowie gleiche Flüssigkeitsmenge von Tuch zu Tuch). Bei der manuellen Befeuchtung, z. B. durch Besprühen, lässt sich das nur schwer erreichen, da der Benutzer keine Konstante darstellt. Die Beurteilung, wann ein Tuch ausreichend getränkt ist, erfolgt nach Gutdünken des Benutzers und ist somit nicht reproduzierbar. Dagegen bieten vorgetränkte Tücher eine gleichmäßige Flüssigkeitsbenetzung, die auch für den Einsatz bei der Desinfektion wichtig ist, um die geforderte log-Stufen-Reduktion zu erreichen.

Um die verschiedenen Tränkungen zu vergleichen, kann man ein getränktes Tuch für eine definierte Zeit auf der Oberfläche ablegen und nach z. B. fünf Minuten weiter reinigen. In der Regel werden die meisten „günstigen“ Tücher bereits trocken sein und erfordern den Einsatz eines weiteren frischen Tuches, hochwertige Qualitätstücher bestehen diesen Test mit Bravour!

Vermeidung von Sprühnebel

Sprühen zur Reinigung oder Desinfektion ist aus mehrfacher Hinsicht im Reinraum zu vermeiden.

  • Beim alleinigen Besprühen von Oberflächen werden Mikroorganismen abgetötet, jedoch haften Rückstände wie z.B. totes Zellmaterial, Proteine, Zellmembranfragmente (Pyrogene), Endotoxine und Verunreinigungen weiter auf der besprühten Fläche.
  • Erst durch eine korrekt durchgeführte Reinigung (= manuelles Lösen und Abtragen von Verunreinigungen) wird die gewünschte Reinheit erreicht.
  • Beim Sprühen von Mitteln werden zwangsläufig Aerosole freigesetzt. Je gleichmäßiger die Fläche benetzt werden soll, umso feiner muss der Sprühnebel sein, fast schon dampfförmig. Doch je kleiner die Aerosole, umso mehr schweben die Teilchen (Aerosolpartikel) in der Luft. Durch den Laminar Flow im Reinraum werden die feinsten Tröpfchen zwar in der Regel zielgerichtet nach unten geleitet, wodurch die Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung verringert, jedoch nicht ausgeschlossen werden kann (Beim Einsatz von Bioziden oder Sporozide ein nicht zu unterschätzender Faktor).
  • Ein weiterer Nachteil ist das Risiko von Sprühschatten, d. h. die Bildung von kritischen Stellen, die durch alleiniges Sprühen nicht erreicht werden.

Reinigungsleistung

Das Wischen mit feuchten Tüchern bietet gegenüber alleinigem Sprühen eine deutlich höhere Effizienz. Schmutzpartikel und Mikroorganismen können so besser entfernt werden, darüber hinaus wird der Schutz der Mitarbeiter erhöht. Die Reinigungsleistung hängt auch von den Tucheigenschaften ab und kann zum Beispiel durch die Auswahl von Mikrofaser-Materialien gesteigert werden.

Handling/ Einschleusen

Trockene Tücher:

  • Bei getrennter Anwendung müssen trockene Tücher und Desinfektionsmittel (z. B. in der Sprühflasche) separat eingeschleust werden.
  • Für jedes Produkt ist der Prozess zu definieren, die Packung muss ggf. wischdesinfiziert werden.
  • Es fällt mehr Müll an, da Sprühflaschen und Tuchverpackung entsorgt werden müssen.
  • Arbeitsaufwand: Durch die vom Mitarbeiter durchzuführende Tränkung wird mehr Zeitaufwand benötigt.

Vorgetränkte Tücher:

  • Das Einschleusen wird durch nur 1 Produkt erleichtert, Zeit wird eingespart.
  • Umweltgedanke (weniger Verpackung).
  • Effizienz: Vorgetränkte Tücher beinhalten deutlich mehr Flüssigkeit, als in kurzer Zeit auf trockene Tücher aufgesprüht werden kann (die meisten Sprühflaschen geben bei einem Stoß etwa 1,0-1,5 ml Flüssigkeit ab – was bis zu 20 Sprühstöße bedeuten würde um die gleiche Tränkung zu erzielen). Somit können die Reinigungs-/Desinfektionsvorgänge insgesamt schneller und effizienter ausgeführt werden.
  • Logistik und Lagerflächenbedarf: Es muss nur ein Produkt beschafft, qualifiziert und auf Lager gelegt werden.

Zusammenfassung

Die Einzelkosten für trockene sterile Tücher, steriles Desinfektionsmittel und zusätzlichen Arbeitsaufwand sind mit den Beschaffungskosten für fertig vorgetränkte Tücher (oft in höherer Qualität und Reinheit) vergleichbar.

Dennoch kann es Situationen geben, wo die Verwendung eines getränkten Tuchs im Vergleich zur Sprühflasche im Nachteil ist, nämlich bei extrem schwer erreichbaren Stellen – auch wenn diese im Reinraum nicht existieren sollten. Dort kann ein Sprühen ergänzend eingesetzt werden, um eine Desinfektion (Abtötung von Mikroorganismen) zu erreichen – ein Reinigungserfolg (Aufnehmen und Entfernen der Verunreinigung) ist damit jedoch nicht zu erzielen.

Vor der finalen Auswahl für Tücher im Reinraum sollten die Anforderungen definiert sein, im Wesentlichen sind das:

  • Tuchqualität bzw. Materialreinheit hinsichtlich Restpartikelgehalt und Abriebfestigkeit
  • Tuchgröße
  • Mittel und Wasserqualität (DI- oder WFI Wasser, Pharmawasser)
  • Gewünschte Verpackungsart und -einheit
  • Ggf. Sterilität (für A/B-Bereiche gefordert)
Reinraum Tücher aus Vliesmaterial
Vliestuch-Mikroaufnahme zur Verfügung gestellt von Clearclean

Getränkte Tücher – Die wichtigsten Eigenschaften

Getränkte Tücher werden zur Reinigung und Desinfektion in Reinräumen verwendet. Den größten Anteil bilden hier sicherlich Tücher mit Isopropanol 70/30, neben weiteren Mitteln. Die Qualität der verwendeten Flüssigkeit (z. B. DI- oder WFI-Qualität, ggf. Keimfiltration oder Sterilität, Endotoxinbelastung etc.) sollte berücksichtigt werden. Ebenso ist die Konformität zur EU Biozidrichtlinie ein wichtiges Merkmal.

Anforderungen an die Tuchqualität und Leistungsfähigkeit

Wenn das Tuch zur Desinfektion eingesetzt wird, soll es gut Flüssigkeit abgeben und somit die Oberfläche gleichmäßig benetzen. Die Qualität des Tuches, insbesondere das Material und die Verarbeitung, ggf. die Vorbehandlung (Dekontamination), ermittelbare Rückstände, Kantenverarbeitung, die Reinraumklasse, in der die Tücher abgepackt bzw. abgefüllt werden, die Verpackung und Sterilität, sollten betrachtet werden. Weitere Informationen finden Sie hier bei den trockenen Tüchern.

Folgende Materialien sind häufig anzutreffen:

  • Polypropylen (nicht gestrickt, „nonwoven“)
  • Polyester/Zellulose (nicht gestrickt, „nonwoven“)
  • Polyester/Polyamid Mikrofaservlies (nicht gestrickt, „nonwoven“)
  • Polyester, auch teilweise mit weiteren Materialanteilen wie z.B. Polyamid (Gestrick)

Wichtig ist, dass der Anwender seine prozessabhängigen Anforderungen an die Tuchqualität und Reinheit je nach Einsatzbereich selbst definiert und ggf. überprüft. Es empfiehlt sich hier die Erstellung eines Lastenheftes. Angaben und Empfehlungen der Hersteller/ Lieferanten können als Grundlage dienen. Jedoch sollte durch den Reinraumbetreiber eine individuelle Validierung durchgeführt werden.

Korrekte Befeuchtung

Bei der manuellen Befeuchtung durch Sprühen ist es offensichtlich, dass nicht jedes Tuch gleich feucht bzw. getränkt sein kann (gleichmäßig feucht innerhalb des Tuchs, sowie gleiche Flüssigkeitsmenge von Tuch zu Tuch). Der Anwender stellt in diesem Fall eine große Variable dar. Die Beurteilung, wann ein Tuch „feucht genug“ ist, erfolgt immer subjektiv und ist nicht reproduzierbar. Dagegen bieten vorgetränkte Tücher eine gleichmäßige und korrekte Flüssigkeitsbenetzung, die zur Erreichung der gewünschten Keimreduktion im Desinfektionseinsatz wichtig ist.

Handling/Einschleusen

Bei getrennter Anwendung müssen trockene Tücher und Desinfektionsmittel (z.B. in der Sprühflasche) separat eingeschleust werden. Für jedes Produkt ist der Prozess zu definieren, die Packung muss ggf. vorgereinigt werden. Da mit vorgetränkten Tüchern nur ein Produkt eingeschleust werden muss, ist auch dieser Aspekt vorteilhaft. Ebenso sind keine leeren Sprühflaschen vorhanden, die entsorgt werden müssen, was sich vor allem bei hohem Verbrauch positiv darstellt. Außerhalb der Einsatzbereiche im Reinraum lassen sich ebenfalls Prozessoptimierungen erzielen. Es muss nur ein Produkt beschafft und qualifiziert werden, gleichzeitig ist die Lagerüberwachung nur für das getränkte Tuch notwendig (statt für trockenes Tuch und Mittel). Ein entscheidender Vorteil von Ready-To-Use-Tüchern ist die Einsparung von Arbeitszeit und -aufwand. 

Fertig getränkte Tücher werden aus der Packung entnommen, gefaltet und können direkt angewendet werden. Vorgetränkte Tücher beinhalten oft deutlich mehr Flüssigkeit, als in kurzer Zeit auf trockene Tücher aufgesprüht werden kann. Somit können die Reinigungs-/Desinfektionsvorgänge insgesamt schneller, effizienter und gleichmäßiger ausgeführt werden.

Verpackung

Bei vorgetränkten Tüchern bieten sich diverse Möglichkeiten zur Verpackung, die auch so auf dem Markt bei unterschiedlichen Anbietern erhältlich sind. Die meisten Vorteile für Anwender bieten gefaltete Tücher, die einfach und schnell entnommen werden können. Mit einer starken Klebelasche wird eine leichte Wiederverschließbarkeit erreicht und Austrocknung vorgebeugt, sodass die übrigen Tücher auch länger eingesetzt werden können. Eine zusätzliche Aluminiumbeschichtung der Innenseite des Beutels sorgt für Diffusionsdichtigkeit (kann z.B. bei IPA oder H2O2 wichtig sein).

Kosten

Der Kostenfaktor ist selbstverständlich ein wichtiger Punkt in der Entscheidungsfindung, welches Produkt für Ihre Anforderung am besten geeignet ist. Wir von comprei stellen gerne unser Knowhow zur Verfügung, um Sie bei der Kostenanalyse zu unterstützen.

Anwendungsbereiche

Für viele Anwendungsfälle stellt die Verwendung von getränkten Tüchern einen Vorteil gegenüber den Selbsttränken als auch dem Sprühen dar. An schwer zugänglichen Stellen kann es erforderlich sein zusätzlich mit einer Sprühflasche zu arbeiten (damit erreicht man ein Abtöten der Mikroorganismen). Eine Abtragung von unerwünschten Rückständen (=Reinigung) findet hier nicht statt.

Zusammenfassung

Vor dem Einsatz von vorgetränkten Tüchern in Reinräumen sollten die Anforderungen definiert werden. Im Wesentlichen sind das:

  • Umgebungsbedingungen des Einsatz

    ortes (ISO/GMP Reinraum, Reinraumklasse)

  • Die zu reinigende Oberfläche
  • Verwendungszweck (Reinigung und/oder Desinfektion)

Die genannten Punkte haben Einfluss auf folglich zu beachtenden Faktoren:

  • Tuchqualität bzw. Materialreinheit hinsichtlich Restpartikelgehalt und Abriebfestigkeit
  • Mittel und Wasserqualität (DI- oder WFI-Wasser)
  • Gewünschte Verpackungsart und -einheit
  • Sterilität (für A/B-Bereiche gefordert)
  • Konformität zur EU-Biozidrichtlinie

Vorgetränkte Tücher bieten diese wesentlichen Vorteile gegenüber dem manuellen Besprühen und/oder Selbsttränken, besonders wenn sie zur Desinfektion in Reinräumen eingesetzt werden:

  • Validiertes Produkt, sichere Prozesse durch gleichmäßige Tränkung, mit vollständiger Dokumentation
  • Einfaches Einschleusen, kaum Vorbereitungszeit
  • Ergonomisches Arbeiten mit Ready2-Use Produkten
  • Einfachste Anwendung, keine Vorpräparation, kein Sprühnebel (keine Aerosolbildung für mehr Anwenderschutz)
  • Beutel nach Entnahme wieder verschließbar
  • Gute Wirtschaftlichkeit, Kosten in vergleichbarem Rahmen wie bei manueller Tränkung

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