Für die Möblierung ihrer Reinräume gilt zu bedenken, dass marktübliche Möbel aufgrund unzureichender Hygieneeigenschaften sowie der Partikelabgabe nicht ausreichen. Auch Möbel, die den Lebensmittelindustriestandards entsprechen, erfüllen die Anforderungen höherer Reinraumklassen nicht. Im Folgenden finden Sie Hilfestellungen, die Sie bei der Auswahl geeigneter Möbel unterstützen.
Laut Definition ist ein Reinraum ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen, Partikel oder Keime sehr gering gehalten wird. Der Reinraum wird so konstruiert, dass die Anzahl der Teilchen, die in den Raum eingebracht werden bzw. die dort entstehen, so niedrig wie möglich ist. Die Reinraumtechnik sorgt konsequent für stabile, konstante und kontrollierbare Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Druckbedingungen.
In vielen Bereichen wie zum Beispiel in der Medizintechnik, im Gesundheitswesen, in der Mikroelektronik, der Optik- und Lasertechnologie sind Reinräume ein „Must-have“.
Wichtige Faktoren sind eine geringe Partikelemission, die chemische und mikrobiologische Beständigkeit sowie hydrophobe Eigenschaften. Ein wichtiger Unterscheidungsgrund zu Möbeln für den Einsatz außerhalb des Reinraums ist die chemische Beständigkeit gegen gängige Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Für HPL und Edelstahl gibt es Zertifikate, welche bestätigen, dass diese gegen marktübliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel dauerhaft beständig sind. Bis zur RR-Klasse ISO 7 sind Möbel aus Spanplatten zulässig, wenn auch nicht ideal, weil jede kleine Beschädigung zur Freisetzung von Partikeln führen kann. Auch führt der wiederholte Kontakt von Reinigungsmitteln zu einer Veränderung der Oberfläche (diese wird rau und damit nicht mehr reinraumtauglich). Daher empfehlen wir für reinraumtaugliche Möbel ab der Klasse 8 oder D durchgehend den Einsatz von Edelstahl oder HPL.
Edelstahl:
(Oberflächenrauheit < 0,8μm) ist hier state of the art. In höheren Reinraumklassen sollte die Edelstahloberfläche elektropoliert sein, um Partikeln und Keimen eine geringe Angriffsfläche zu bieten. Der Vorteil von Edelstahl ist seine Langlebigkeit, er ist leicht zu reinigen, und Sie können aus verschiedenen Legierungen, entsprechend den Anforderungen, auswählen (z. B. erfordert VE-Wasser mindestens V4A Materialqualität für den dauerhaften Einsatz). Ein weiterer Vorteil ist sein geringeres Ausgasverhalten. Natürlich müssen auch alle anderen Bestandteile des Reinraummöbels (Dichtungen, Funktionselemente) diesen Anforderungen entsprechen.
HPL – High Pressure Laminate:
Dieses Material erfüllt aufgrund seiner Funktionalität höchste Anforderungen im Reinraumbereich wie der Mikroelektronik, Pharmazie oder Life Science.
HPL weist folgende Eigenschaften auf:
Ihre reinraumtaugliche Oberfläche sollte keine Spalten und Toträume haben, leicht zu reinigen sein und keine Vertiefungen aufweisen. Als Auswahlkriterium kann hier die allgemein unter dem Überbegriff „Hygienic Design“ bekannten Anforderungen herangezogen werden. Unter Hygienic Design versteht man die reinigungsgerechte Gestaltung von Bauteilen, Komponenten und Produktionsanlagen.
comprei, der Experte für Kontaminationskontrolle im Reinraum, kooperiert nur mit namhaften Herstellern, die über eine lückenlose Dokumentation der eingesetzten Materialien verfügen und in der Lage sind, die erforderliche Qualität für Ihren Reinraum bereitzustellen. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl und Planung Ihres Reinraums, um Ihnen einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb desselben zu gewährleisten.
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comprei präsentiert auf 4 Messen moderne Lernlösungen für die Contamination Control Strategy (CCS).
Realitätsnahe Simulationen und Visualisierungen von Tätigkeiten machen unsichtbare Zusammenhänge sichtbar. Mitten im Geschehen erleben die Lerner ihre eigene Wirkung im Reinraum. Sie erfahren eingehende Sensibilisierung, die sich nachhaltig verankert.